Logo

Der unsichtbare Killer von E-Commerce-Projekten: Warum Kommunikation alles ist

eCommerce
Der unsichtbare Killer von E-Commerce-Projekten: Warum Kommunikation alles ist

Inhalte

Wenn du schon mal an einem E-Commerce-Projekt gearbeitet hast, kommt dir Folgendes sicher bekannt vor:

Ein:e Kund:in fordert ein neues Feature an – gebaut wird etwas anderes als erwartet. Ein:e Entwickler:in bekommt ein vages Ticket mit fehlenden Details. Eine Deadline wird gerissen, weil niemand die Dringlichkeit richtig eingeschätzt hat.

Klingt vertraut?

In E-Commerce-Projekten ist Misskommunikation nicht nur lästig – sie ist ein Projekt-Killer. Sie führt zu Verzögerungen, Budgetüberschreitungen, unnötigen Iterationen und frustrierten Teams.

Als Project Manager und E-Commerce-Consultant sehe ich das täglich. Mein Job ist es, die Lücke zwischen Kund:innen, Entwickler:innen und Stakeholdern zu schließen – damit alle auf demselben Stand sind.

In diesem Beitrag zeige ich dir:

  • Warum Kommunikation das Fundament erfolgreicher E-Commerce-Projekte ist
  • Wie schlechte Kommunikation zu Verzögerungen, Extrakosten und falschen Erwartungen führt
  • Die größten Kommunikations-Herausforderungen zwischen Kund:innen, Devs und PMs
  • Wie du klare, effektive Kommunikation förderst – für bessere Projektergebnisse

Wenn in deinen E-Commerce-Projekten ständig „unerwartete“ Probleme auftauchen, liegt die Ursache sehr wahrscheinlich in der Kommunikation. Lass uns das fixen.

Wie sieht gute Kommunikation aus?

Gute Kommunikation heißt nicht „mehr reden“. Es geht um Klarheit und Alignment zwischen allen Beteiligten. Und: „Gute Kommunikation“ sieht je nach Rolle anders aus.

Schauen wir es uns nach Rollen an:

1. Kommunikation mit Kund:innen: Verstehen, was sie wirklich meinen

Die meisten Kund:innen sind nicht technisch. Sie wissen, was sie wollen, aber tun sich schwer, es technisch zu beschreiben.

Beispiel: Ein:e Kund:in sagt: „Wir brauchen eine neue Produktfilter-Funktion.“
Gemeint sein könnte aber:

  • Kund:innen finden Produkte schlecht
  • Das aktuelle Filtersystem ist kaputt oder zu langsam
  • Ein Wettbewerber hat einen besseren Filter – „sowas wollen wir auch“

Nähme ich die Anfrage wörtlich und würde sie so an die Devs weitergeben, riskieren wir die falsche Lösung. Stattdessen frage ich nach:

  • Was erwartest du konkret von dem Feature?
  • Welches Problem soll wirklich gelöst werden?
  • Wer hat das Thema identifiziert – Kund:innen, interne Teams oder das Management?

Dieses tiefergehende Gespräch verhindert vergeudete Arbeit und sorgt dafür, dass das eigentliche Problem gelöst wird.

Merksatz:
Kund:innen beschreiben oft Symptome statt Ursachen. Aufgabe des PM ist es, mit den richtigen Fragen den echten Bedarf freizulegen.

2. Kommunikation mit Entwickler:innen: Klar & technisch

Devs wollen keine vagen oder ständig wechselnden Anforderungen.
Sie wollen:

  • Eine klare, detaillierte Task-Liste
  • Exakte Spezifikationen dessen, was gebaut werden soll
  • Wenig Ablenkung durch unnötige Diskussionen

Viele Devs mögen wenige Meetings – deshalb übersetze ich Kundenwünsche vorab in präzise, technische Anforderungen.

Statt zu sagen:
„Der Kunde will ein besseres Filtersystem.“
schreibe ich:

  • Task: Produktfilter verbessern
  • Updates ohne Seiten-Reload ermöglichen
  • Performance für große Kataloge optimieren
  • Styling an Brand Guidelines anpassen (Figma-Referenz)

Diese Klarheit reduziert Rückfragen und sorgt dafür, dass Devs sich aufs Bauen der richtigen Lösung konzentrieren können.

Merksatz:
Devs brauchen nicht mehr Meetings – sie brauchen gut dokumentierte, klare Tasks.

3. Kommunikation als Project Manager: Die Brücke zwischen Kund:innen & Devs

Ein großer Teil meiner Rolle ist es, Business-Bedarf in technische Anforderungen zu übersetzen und den Ablauf zu orchestrieren.

Ich kümmere mich auch um typische Misskommunikation wie:

  • Unrealistische Deadlines von Kundenseite
  • Zu wenig Detail in Task-Beschreibungen für Devs
  • Scope-Änderungen während des Projekts

Ein entscheidender Trick: Erwartungen früh klären.
Zum Beispiel:

  • Timeline-Erwartung:
    Dieses Feature dauert 3 Wochen, nicht 3 Tage. Hier ist der Grund …
  • Budget-Erwartung:
    Wenn wir diese Funktion ergänzen, steigen die Kosten. Möchtest du das?
  • Scope-Erwartung:
    Das war nicht im ursprünglichen Scope. Soll ich es als Phase-2-Feature aufnehmen?

Durch aktives Erwartungsmanagement vermeidest du später Überraschungen und Frust.

Merksatz:
Klare Erwartungshaltung reduziert unnötige Feedback-Schleifen und Rework.

Die größten Kommunikations-Herausforderungen in E-Commerce-Projekten

Auch mit den besten Absichten kann Kommunikation scheitern. Hier sind die häufigsten Fallen – und wie du sie vermeidest.

  1. Falsches Erwartungs-Alignment
    • Problem:
      Tasks wirken „quick & easy“, sind aber tatsächlich komplex.
    • Lösung:
      Realistische Timelines früh nennen und Komplexität verständlich erklären.
  2. Business-Sprache vs. Tech-Sprache
    • Problem:
      Business: „Seite schneller machen“; Devs brauchen „TTFB optimieren, JS-Blocking reduzieren“.
    • Lösung:
      PMs übersetzen bidirektional, damit beide Seiten sich verstehen.
  3. Feedback-Loops & Revisionen
    • Problem:
      Unklare Anforderungen erzeugen ständige Überarbeitungen – Zeit und Budget laufen weg.
    • Lösung:
      Vor Dev-Start alles schriftlich festhalten. Anforderungen schriftlich bestätigen lassen.

So förderst du bessere Kommunikation in E-Commerce-Projekten

Du willst reibungslosere Projekte mit weniger Kopfschmerz? So verbesserst du die Kommunikation zwischen Kund:innen, Devs und PMs:

  • Strukturierte Dokumentation nutzen:
    • Vor Entwicklungsstart immer einen schriftlichen Project Scope erstellen.
    • Gemeinsame Tools wie Jira, Trello oder GitLab zur Task-Nachverfolgung einsetzen.
  • Regelmäßige, aber dosierte Check-ins:
    • Wöchentliche Updates halten alle aligned – ohne Meeting-Overkill.
  • Kurz & präzise schreiben:
    • Vage Mails wie „Lass uns die Filter fixen“ vermeiden.
    • Stattdessen: „Bitte einen Mehrfachauswahl-Filter für Kategorien in der Sidebar hinzufügen.“
  • Erwartungen von Tag 1 an realistisch setzen:
    • Timelines, Kosten und technische Komplexität offen ansprechen.
  • Wichtige Entscheidungen immer schriftlich bestätigen:
    • So vermeidest du später „Ich dachte, wir hätten …“-Momente.

Fazit: Kommunikation ist die Basis für E-Commerce-Erfolg

Gute Kommunikation heißt nicht nur reden – sondern verstehen, dokumentieren und Erwartungen ausrichten.

  • Kund:innen haben mehr Vertrauen, wenn sie wissen, was passiert.
  • Devs arbeiten effizient, wenn Tasks klar und strukturiert sind.
  • PMs vermeiden teure Verzögerungen und Misskommunikation.

Kurz gesagt:
Je besser die Kommunikation, desto reibungsloser das Projekt.

Mein abschließender Gedanke: Zusammenarbeit und Kommunikation bedeuten mehr als Datenaustausch. Klingt groß – ist aber so: Es geht um vertrauensvolle Beziehungen, in denen sich jedes Teammitglied gehört und verstanden fühlt.

Als Project Manager:in oder Product Owner organisierst du nicht nur Tasks; du schaffst Alignment, Klarheit und ein gemeinsames Zielbild. Wenn die Kommunikation sitzt, laufen Teams rund, Projekte bleiben on track – und E-Commerce-Businesses wachsen.

Image from aboodi vesakaran on Unsplash

Wie hältst du deine Projekte in der Spur?

Erzähl uns, wie dein Team die Lücke zwischen Kund:innen, Devs und PMs schließt – oder wo Kommunikation noch hakt. Lass uns teilen, was wirklich funktioniert.

Buche jetzt deinen Termin

Related Articles